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verstandenWas für ein Wochenende! Eine Lesung im fernen Göttingen, aus einem Buch, das noch gar nicht ganz fertig ist – wenn auch kurz davor. Bei der Sieger*innenehrung zu „Zeit für Ideen“ in Hannover haben sich Malak und Gabriele Michel-Frei, Theaterpädagogin am Deutschen Theater in Göttingen, zum ersten Mal getroffen. Gabi war begeistert von Malaks Vortrag dort und hat sie spontan zu ihrem Theaterfestival „Am Puls“ nach Göttingen eingeladen Das Motto für 2022 lautet „Gezeiten“, und Gabi meint, Malaks Buch passt perfekt. In ihrer Euphorie über den gerade gewonnenen Sonderpreis hat Malak zugesagt. Der September war ja auch noch so weit weg. Aber nun ist er da. Malak ist ziemlich nervös, laut Programm soll ihr Vortrag 90 Minuten dauern. Sie weiß gar nicht, womit sie die füllen soll. Aber nach einem Anruf bei Gabi ist sie wenigstens ein bisschen beruhigt. 30, vielleicht 35 Minuten, länger nicht. Und Gabi wird helfen. Nervös ist Malak trotzdem, aber das ist spätestens vorbei, wenn es losgeht. Sie ist vor Publikum sehr souverän. Wir reisen zu dritt am Samstag an, Malaks Mama ist auch dabei. Wir dürfen uns zwei sehr interessante Stücke des Festivals ansehen, bei denen Gabi Michel-Frei nochmal kräftig Werbung für die morgige Lesung macht. Eine Stunde vor Beginn der Lesung sind wir auf der Bühne. Die sehr freundlichen Techniker richten zusammen mit Malak Licht und Ton ein. Auf dem Tisch, an dem sie lesen wird, breitet sie ein paar Gegenstände und Fotos aus, die die Zuschauer*innen sich später genau ansehen können. Auch die rote Jacke, die sie auf der Flucht getragen hat, ist dabei. Dann kommt das Publikum. Wow, das sind ziemlich viele Menschen. Das Licht geht aus, Gabi kündigt Malak an, spricht ein paar Worte mit ihr, dann geht‘s los. Und Malak macht das super. Sie liest ein paar Szenen aus verschiedenen Kapiteln, immer darauf bedacht, nicht zu viel zu vorwegzunehmen. Nur an ihrer Atemtechnik kann man erahnen, dass sie vielleicht doch noch ein kleines bisschen nervös ist. Nach ihrem Vortrag setzt Gabi sich neben sie und bittet das Publikum um Fragen, und die kommen. Es ist lustig und traurig, es fließen auch ein paar Tränen, bei den Zuschauer*innen ebenso wie bei Malak, aber am Schluss wird wieder gelacht. „Ich finde ganz großartig, wie du es schaffst, bei traurigen oder rührenden Momenten immer wieder die Kurve zu kriegen und die Sache mit einem Lachen zu beenden“, sagt Gabi am Schluss. Sehr bereichert treten wir den Heimweg an. Es war toll in Göttingen, vielen Dank an euch!