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verstandenDas war ein richtig toller Abend! Vor Beginn, als die Stühle im Forum der IGS Flötenteich aufgestellt wurden, habe ich noch gedacht: Hört auf, so viele Leute werden nicht kommen. Aber ich habe mich geirrt. Wir mussten sogar noch Stühle dazustellen. Jugendliche aus der Zirkusschule Seifenblase stimmten alle Anwesenden mit einer sehr schönen Einrad- und Jonglagenummer auf den Abend ein, bevor es mit der eigentlichen Lesung losging. Wir haben drei Textstellen ausgesucht, die „Sternschnuppen-Szene“, die noch in Syrien spielt, eine Szene während der Flucht und zum Schluss eine Schulhofszene, die schon in Oldenburg stattgefunden hat. Um den Verlauf ein bisschen aufzulockern, haben wir dazwischen jeweils kurz miteinander gesprochen: Ich habe Malak zwei bis drei Fragen gestellt und sie hat sie beantwortet. Als Überraschungsgast konnten wir unsere Illustratorin Rosa Tägtmeyer auf die Bühne holen. Malak hatte ja schon während des Pressetermins gesagt, wie gut die Bilder ihre persönlichen Eindrücke wiedergeben, und Rosa berichtete, wie ihr das durch die Begegnung mit Malak und ihrer Familie sowie ausgiebige Recherche gelungen war. Malak war zu Beginn sehr aufgeregt, das hat sich aber mit zunehmender Zeit gelegt, sie hat immer besser gelesen und dabei das Publikum wie sich selbst durch verschiedenste Emotionen geführt. Am Schluss des offiziellen Teils bekam auch das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Manche nutzten die Gelegenheit auch für ein Statement, und allen war anzumerken, dass sie emotional sehr berührt waren. Es meldeten sich Personen zu Wort, die Malak vor sieben Jahren im Flüchtlingsheim am Stubbenweg kennen gelernt und ihren Weg weiter verfolgt hatten, und auch andere, die ihr erst vor wenigen Tagen zum ersten Mal begegnet waren und ihr auf Anhieb zugetan waren. Alle gratulierten ihr zu ihrem bisherigen Weg und wünschten ihr für die Zukunft alles Gute. Eine interessante Frage aus dem Publikum war, wie Malak sich denn fühle, nachdem sie ihr Seelenleben in aller Öffentlichkeit ausgebreitet habe. „Nackt!“, war ihre direkte Antwort. Es sei nicht unbedingt angenehm, wenn fremde Menschen so genau über sie Bescheid wüssten. Andererseits erfahre sie gerade dadurch viel Zuspruch und Verständnis. Nach dem offiziellen Teil gab es noch die Möglichkeit für persönliche Gespräche, die vielfach genutzt wurde, und natürlich konnte das Buch auch gekauft werden. Malak und Rosa hatten am Ende des Abends so rund 70 Bücher signiert.