Rodi Khalil studierte an der Akademie der schönen Künste (Damaskus) Kunst und arbeitet als freier Künstler in Bremen. Er stellte als Künstler seit 1989 mehrfach aus, u.a. in der Ukraine, im Libanon, Kuwait, London, Istanbul, Niederlande, Spanien, New York und Deutschland. Er ist Mitglied im Bund bildender Künstler (BBK Bremen) und in der Internationalen Gesellschaft der bildenden Kunst (IGBK, IAA, AIAP). Farben und Herstellungstechnik Ich bin durch die Farben und Gerüche meines uralten syrischen Dorfs geprägt. Die Farben sind dunkelbraun, die von Kastanien, Nüssen und Erde. Als Kontrapunkt zur Tradition und als Bezug zur Gegenwart benutze ich orangene Farben. Sie drücken Liebe aus. Beim Malen arbeite ich mit Ton, Baumharz, Eiweiß, Essig, Olivenöl und Baumwolle. Ich mische meine Farben selbst. Dafür koche ich verschiedene Blätter und unreife grüne Nüsse mit Baumharz. In meiner aktuellen Arbeit nutze ich neben der Naturfarbe auch spezielle Steinpigmente aus verschiedenen Ländern. "Meine Bilder beschäftigen sich mit der Schönheit unserer Kultur, besonders unserer Mythen. Aber sie zeigen zugleich auch Trauer, Hunger und Unterdrückung. Auch das gehört dazu: ich komme aus einem Land der Mythen und der Unterdrückung. Diese Mythen stellen für mich eine Verbindung zur Gegenwart dar. Sie bieten mir Themen, die mich fesseln und die ich als zeitlos ansehe. Ich möchte eine Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart bauen für alle Menschen heute, die dafür aufgeschlossen sind und werden können. Meine Bilder zeigen Elemente vielfältiger Kulturen: denen der Assyrer, Meder, Marer, zu deren Nachfolgern wir gehören. Die reiche Symbolik, die in ihnen steckt, und ihre Geisteswelt möchte ich auf die Gegenübertragen. Dieser Reiz steht hinter meiner Malerei. Der Reichtum dieser Tradition ist tausendfach in meinem Denken vorhanden. Hier möchte ich vermitteln - nicht zuletzt durch Ausdruck von Frieden und Liebe." Rodi Khalil